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   VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12.A   

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VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12.A (https://dejure.org/2013,13821)
VG Düsseldorf, Entscheidung vom 26.04.2013 - 17 K 1776/12.A (https://dejure.org/2013,13821)
VG Düsseldorf, Entscheidung vom 26. April 2013 - 17 K 1776/12.A (https://dejure.org/2013,13821)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de

    Dublin II VO, Selbsteintrittsrecht, systemische Mängel, Italien, besonders schutzbedürftige Personen, Einzelfall Suizidgefahr inländisches Abschiebungshindernis

  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    Dublin II VO Art 3; AsylVfG § 34a; AsylVfG § 27a

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Systemische Mängel des Asylverfahrens und/oder der Aufnahmebedingungen derzeit in Italien; Vorliegen eines beachtlichen Ausnahmefalls bei Rechnen eines Asylsuchenden zu einem besonders schutzbedürftigen Personenkreis als Verpflichtung zur Ausübung des eigenen Prüfrechts ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (29)

  • VG Düsseldorf, 23.04.2013 - 17 K 1506/12

    Dublin II VO; Selbsteintrittsrecht; systemische Mängel; Italien;

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Ungeachtet dessen führte ein Durchentscheiden des Gerichts im Ergebnis dazu, dass das Gericht nicht eine Entscheidung der Behörde kontrollieren würde, sondern anstelle der Exekutive erstmalig selbst sich mit dem Antrag sachlich auseinandersetzte und entschiede, was im Hinblick auf den Grundsatz der Gewaltenteilung aus Art. 20 Abs. 2 GG zumindest bedenklich wäre, da eine Entscheidung, die der Gesetzgeber mit dem Asylverfahrensgesetz der Exekutive zur Prüfung zugewiesen hat, übergangen würde, vgl. hierzu auch VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A -.

    Es ist gerade nicht so, dass Art. 20 Dublin II VO nur spezielle Modalitäten für die Wiederaufnahme regelt und im Übrigen die Regelungen der Art. 17 bis Art. 19 Dublin II VO anwendbar wären, vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A, juris; VG Hamburg, Beschluss vom 22. September 2005 - 13 AE 555/05, juris; VG Augsburg, Gerichtsbescheid vom 9. Mai 2011 - Au 3 K 10.3046, juris; so auch Filzwieser/Sprung, Dublin II-Verordnung, 3. Auflage 2010, S. 138 K1; a.A. VG Düsseldorf, Beschluss vom 7. August 2012 - 22 L 1158/12.A, juris Rn. 24.

    Denn die Überstellungsfrist beginnt frühestens mit der Entscheidung im Hauptsacheverfahren über den Rechtsbehelf des Asylsuchenden gegen die Entscheidung des Bundesamtes, den Asylantrag wegen der Zuständigkeit eines anderen Mitgliedstaates nicht zu prüfen, sofern der Rechtsbehelf aufschiebende Wirkung hat, vgl. EuGH, Urteil vom 29. Januar 2009 - C-19/08 -, juris; -zur vergleichbaren Norm des Art. 19 Abs. 3 Satz 1 Dublin II VO- Nds.OVG, Beschluss vom 2. August 2012 - 4 MC 133/12 -, juris Rn. 14 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A -.

    Erforderlich ist vielmehr, dass das Asylverfahren und/oder die Aufnahmebedingungen für Asylbewerber im zuständigen Mitgliedstaat systemische, dem ersuchenden Mitgliedstaat nicht unbekannte Mängel aufweisen, die für den Asylbewerber eine tatsächliche Gefahr begründen, einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung in dem ersuchten Mitgliedstaat im Sinne von Art. 4/Art. 19 Abs. 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Grundrechtecharta) (vgl. zur Tragweite der garantierten Rechte der Charta Art. 52 Abs. 3 Satz 1 Grundrechtecharta) bzw. dem inhaltsgleichen Art. 3 EMRK ausgesetzt zu sein, vgl. EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 78 f., 84 ff. und 94; OVG NRW, Beschluss vom 1. März 2012 - 1 B 234/12.A -, juris Rn. 17; VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 15. April 2013 - 17 L 660/13.A und vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A, juris; vgl. auch die vom BVerfG im Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93 -, juris Rn. 189 herausgearbeiteten Fallgruppen der schlagartigen Veränderung der für die Qualifizierung als sicher maßgeblichen Verhältnisse im Drittstaat bzw. der generellen Lösung von den Konventionsverpflichtungen.

    Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnislage und der gegenwärtig nicht ansteigenden Zuströme von Asylbewerbern nach Italien (Anlandungen im Süden Italiens nach vorzitierter Auskunft des Auswärtigen Amtes vom 21. Januar 2013, Ziff. 9: 2011: 62.692; 2012: 13.267 Personen; Beruhigung der Lage in den nordafrikanischen Staaten) kann eine - die unmenschliche oder erniedrigende Behandlung "implizierende" - beachtliche, systemische Unterschreitung der von dem Unionsrecht vorgesehenen Mindestanforderungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt insgesamt nicht ausgemacht werden, vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A; VG Düsseldorf, Urteil vom 19. März 2013 - 6 K 2643/12.A; VG Regensburg, Gerichtsbescheide vom 26. Februar 2013 - RN 9 K 11.30445 - und vom 8. Januar 2013 - RN 7 K 12.30397 - VG Augsburg, Urteil vom 11. Januar 2013 - Au 6 K 12.30358 - VG Schwerin, Beschluss vom 27. September 2012 - 8 B 434/12 As -, juris; VG Osnabrück, Urteil vom 23. Januar 2012 - 5 A 212/11 -, juris; siehe auch den Nichtannahmebeschluss, BVerfG, Beschluss vom 13. Februar 2012 - 2 BvR 285/12 -, juris; a.A. zuletzt VG Gießen, Urteil vom 24. Januar 2013 - 6 K 1329/12.GI.A, juris.

  • VG Düsseldorf, 06.02.2013 - 17 L 150/13

    Systemische Mängel Italien minderjährig subjektives Recht

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Es ist gerade nicht so, dass Art. 20 Dublin II VO nur spezielle Modalitäten für die Wiederaufnahme regelt und im Übrigen die Regelungen der Art. 17 bis Art. 19 Dublin II VO anwendbar wären, vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A, juris; VG Hamburg, Beschluss vom 22. September 2005 - 13 AE 555/05, juris; VG Augsburg, Gerichtsbescheid vom 9. Mai 2011 - Au 3 K 10.3046, juris; so auch Filzwieser/Sprung, Dublin II-Verordnung, 3. Auflage 2010, S. 138 K1; a.A. VG Düsseldorf, Beschluss vom 7. August 2012 - 22 L 1158/12.A, juris Rn. 24.

    Da im hiesigen Fall die Frist zur Stellung eines Aufnahmegesuchs - wie ausgeführt - ohnehin gewahrt wäre, bedarf es keiner Vertiefung, ob eine analoge Anwendung der Frist des Art. 17 Abs. 1 Dublin II VO auch für Wiederaufnahmefälle geboten wäre und ob sich der Kläger dann auf eine Fristverletzung auch berufen könnte, vgl. zu letzterem etwa VG Düsseldorf, Beschluss vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A, juris; VG München, Beschluss vom 28. November 2011 - M 15 E 12.30871 -, juris, m.w.N.

    Erforderlich ist vielmehr, dass das Asylverfahren und/oder die Aufnahmebedingungen für Asylbewerber im zuständigen Mitgliedstaat systemische, dem ersuchenden Mitgliedstaat nicht unbekannte Mängel aufweisen, die für den Asylbewerber eine tatsächliche Gefahr begründen, einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung in dem ersuchten Mitgliedstaat im Sinne von Art. 4/Art. 19 Abs. 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Grundrechtecharta) (vgl. zur Tragweite der garantierten Rechte der Charta Art. 52 Abs. 3 Satz 1 Grundrechtecharta) bzw. dem inhaltsgleichen Art. 3 EMRK ausgesetzt zu sein, vgl. EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 78 f., 84 ff. und 94; OVG NRW, Beschluss vom 1. März 2012 - 1 B 234/12.A -, juris Rn. 17; VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 15. April 2013 - 17 L 660/13.A und vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A, juris; vgl. auch die vom BVerfG im Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93 -, juris Rn. 189 herausgearbeiteten Fallgruppen der schlagartigen Veränderung der für die Qualifizierung als sicher maßgeblichen Verhältnisse im Drittstaat bzw. der generellen Lösung von den Konventionsverpflichtungen.

    Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnislage und der gegenwärtig nicht ansteigenden Zuströme von Asylbewerbern nach Italien (Anlandungen im Süden Italiens nach vorzitierter Auskunft des Auswärtigen Amtes vom 21. Januar 2013, Ziff. 9: 2011: 62.692; 2012: 13.267 Personen; Beruhigung der Lage in den nordafrikanischen Staaten) kann eine - die unmenschliche oder erniedrigende Behandlung "implizierende" - beachtliche, systemische Unterschreitung der von dem Unionsrecht vorgesehenen Mindestanforderungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt insgesamt nicht ausgemacht werden, vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A; VG Düsseldorf, Urteil vom 19. März 2013 - 6 K 2643/12.A; VG Regensburg, Gerichtsbescheide vom 26. Februar 2013 - RN 9 K 11.30445 - und vom 8. Januar 2013 - RN 7 K 12.30397 - VG Augsburg, Urteil vom 11. Januar 2013 - Au 6 K 12.30358 - VG Schwerin, Beschluss vom 27. September 2012 - 8 B 434/12 As -, juris; VG Osnabrück, Urteil vom 23. Januar 2012 - 5 A 212/11 -, juris; siehe auch den Nichtannahmebeschluss, BVerfG, Beschluss vom 13. Februar 2012 - 2 BvR 285/12 -, juris; a.A. zuletzt VG Gießen, Urteil vom 24. Januar 2013 - 6 K 1329/12.GI.A, juris.

  • EuGH, 21.12.2011 - C-411/10

    Ein Asylbewerber darf nicht an einen Mitgliedstaat überstellt werden, in dem er

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Denn der generelle legislative Ausschluss vorläufigen Rechtsschutzes wird in Fortführung des zu § 26a AsylVfG ergangenen Urteils des Bundesverfassungsgerichts und unter Beachtung der jüngeren Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für den Fall einer auf § 34a Abs. 1 in Verbindung mit § 27a AsylVfG gestützten Abschiebungsanordnung insoweit (verfassungs- und unionsrechtskonform) teleologisch dahingehend reduziert, dass in eng umgrenzten Ausnahmefällen ebensolcher in Betracht kommt, so auch OVG NRW, Beschluss vom 1. März 2012 - 1 B 234/12.A -, juris Rn. 8 ff. mit Verweis auf EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 78 f., 84 ff. und 94 und auf BVerfG, Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93 -, juris.

    Erforderlich ist vielmehr, dass das Asylverfahren und/oder die Aufnahmebedingungen für Asylbewerber im zuständigen Mitgliedstaat systemische, dem ersuchenden Mitgliedstaat nicht unbekannte Mängel aufweisen, die für den Asylbewerber eine tatsächliche Gefahr begründen, einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung in dem ersuchten Mitgliedstaat im Sinne von Art. 4/Art. 19 Abs. 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Grundrechtecharta) (vgl. zur Tragweite der garantierten Rechte der Charta Art. 52 Abs. 3 Satz 1 Grundrechtecharta) bzw. dem inhaltsgleichen Art. 3 EMRK ausgesetzt zu sein, vgl. EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 78 f., 84 ff. und 94; OVG NRW, Beschluss vom 1. März 2012 - 1 B 234/12.A -, juris Rn. 17; VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 15. April 2013 - 17 L 660/13.A und vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A, juris; vgl. auch die vom BVerfG im Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93 -, juris Rn. 189 herausgearbeiteten Fallgruppen der schlagartigen Veränderung der für die Qualifizierung als sicher maßgeblichen Verhältnisse im Drittstaat bzw. der generellen Lösung von den Konventionsverpflichtungen.

    Denn nicht jede partielle Unterschreitung des unionsrechtlich gebotenen Schutzniveaus rechtfertigt bereits die Annahme eines systemischen Mangels, vgl. EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 84 ff.

  • OVG Niedersachsen, 02.08.2012 - 4 MC 133/12

    Aufschiebende Wirkung eines Rechtsbehelfs gegen die Entscheidung zur Nichtprüfung

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Denn die Überstellungsfrist beginnt frühestens mit der Entscheidung im Hauptsacheverfahren über den Rechtsbehelf des Asylsuchenden gegen die Entscheidung des Bundesamtes, den Asylantrag wegen der Zuständigkeit eines anderen Mitgliedstaates nicht zu prüfen, sofern der Rechtsbehelf aufschiebende Wirkung hat, vgl. EuGH, Urteil vom 29. Januar 2009 - C-19/08 -, juris; -zur vergleichbaren Norm des Art. 19 Abs. 3 Satz 1 Dublin II VO- Nds.OVG, Beschluss vom 2. August 2012 - 4 MC 133/12 -, juris Rn. 14 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A -.

    Art. 20 Abs. 1 lit. d) Satz 2 2. Alt. Dublin II VO stellt schon nach seinem Wortlaut ausdrücklich darauf ab, ob dem eingelegten Rechtsbehelf tatsächlich aufschiebende Wirkung zukommt ("... aufschiebende Wirkung hat;") und nicht darauf, ob es nach dem innerstaatlichen Recht zulässig ist, die aufschiebende Wirkung anzuordnen, vgl. - zur vergleichbaren Norm des Art. 19 Abs. 3 Satz 1 Dublin II VO - Nds.OVG, Beschluss vom 2. August 2012 - 4 MC 133/12 -, juris Rn. 17 m.w.N.

    Scheidet ein Anspruch des Klägers auf Ausübung des sog. Selbsteintrittsrechts gemäß Art. 3 Abs. 2 Satz 1 Dublin II VO und schon damit eine Verletzung seiner Rechte aus, kann dahin stehen, ob die Vorschrift über die Zuständigkeit für die Prüfung von Asylanträgen nach der Dublin II VO überhaupt subjektive Rechte begründet, vgl. dazu Nds.OVG, Beschluss vom 2. August 2012 - 4 MC 133/12 -, juris, m.w.N.; Vorlagebeschluss des Hessischen VGH vom 22. Dezember 2010 - 6 A 2717/09.A - an den Europäischen Gerichtshof, juris -, Rechtssache C-4/11 EuGH.

  • EuGH, 29.01.2009 - C-19/08

    Petrosian u.a. - Asylrecht - Verordnung (EG) Nr. 343/2003 - Wiederaufnahme durch

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Denn die Überstellungsfrist beginnt frühestens mit der Entscheidung im Hauptsacheverfahren über den Rechtsbehelf des Asylsuchenden gegen die Entscheidung des Bundesamtes, den Asylantrag wegen der Zuständigkeit eines anderen Mitgliedstaates nicht zu prüfen, sofern der Rechtsbehelf aufschiebende Wirkung hat, vgl. EuGH, Urteil vom 29. Januar 2009 - C-19/08 -, juris; -zur vergleichbaren Norm des Art. 19 Abs. 3 Satz 1 Dublin II VO- Nds.OVG, Beschluss vom 2. August 2012 - 4 MC 133/12 -, juris Rn. 14 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A -.

    Diese Zielsetzung liefe leer, wenn die Frist schon zu einem Zeitpunkt begönne, in dem noch nicht sicher ist, dass die Überstellung überhaupt in Zukunft erfolgen wird, weil lediglich vorläufig die Vollziehung der Überstellung ausgesetzt wurde und die Entscheidung in der Hauptsache noch aussteht, vgl. EuGH, Urteil vom 29. Januar 2009 - C-19/08 - juris, UA Rn. 40, 45.

    Insoweit macht es hier keinen Unterschied, ob die zu Gunsten des Klägers angeordnete aufschiebende Wirkung der Klage auf geschriebenem Gesetzesrecht oder auf einer verfassungs- und unionsrechtskonformen Auslegung beruht, insoweit sind die Erwägungen des EuGH, Urteil vom 29. Januar 2009 - C-19/08 -, juris, zum Beginn der Überstellungsfrist jedenfalls ab Hauptsacheentscheidung auf die hiesige nationale Rechtslage übertragbar auch wenn, anders als in dem entschiedenen Fall offenbar in Schweden, das geschriebene Recht einen Rechtsbehelf mit aufschiebender Wirkung hier nicht vorsieht.

  • BVerfG, 14.05.1996 - 2 BvR 1938/93

    Sichere Drittstaaten

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Denn der generelle legislative Ausschluss vorläufigen Rechtsschutzes wird in Fortführung des zu § 26a AsylVfG ergangenen Urteils des Bundesverfassungsgerichts und unter Beachtung der jüngeren Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für den Fall einer auf § 34a Abs. 1 in Verbindung mit § 27a AsylVfG gestützten Abschiebungsanordnung insoweit (verfassungs- und unionsrechtskonform) teleologisch dahingehend reduziert, dass in eng umgrenzten Ausnahmefällen ebensolcher in Betracht kommt, so auch OVG NRW, Beschluss vom 1. März 2012 - 1 B 234/12.A -, juris Rn. 8 ff. mit Verweis auf EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 78 f., 84 ff. und 94 und auf BVerfG, Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93 -, juris.

    Erforderlich ist vielmehr, dass das Asylverfahren und/oder die Aufnahmebedingungen für Asylbewerber im zuständigen Mitgliedstaat systemische, dem ersuchenden Mitgliedstaat nicht unbekannte Mängel aufweisen, die für den Asylbewerber eine tatsächliche Gefahr begründen, einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung in dem ersuchten Mitgliedstaat im Sinne von Art. 4/Art. 19 Abs. 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Grundrechtecharta) (vgl. zur Tragweite der garantierten Rechte der Charta Art. 52 Abs. 3 Satz 1 Grundrechtecharta) bzw. dem inhaltsgleichen Art. 3 EMRK ausgesetzt zu sein, vgl. EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 78 f., 84 ff. und 94; OVG NRW, Beschluss vom 1. März 2012 - 1 B 234/12.A -, juris Rn. 17; VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 15. April 2013 - 17 L 660/13.A und vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A, juris; vgl. auch die vom BVerfG im Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93 -, juris Rn. 189 herausgearbeiteten Fallgruppen der schlagartigen Veränderung der für die Qualifizierung als sicher maßgeblichen Verhältnisse im Drittstaat bzw. der generellen Lösung von den Konventionsverpflichtungen.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 01.03.2012 - 1 B 234/12

    Ausnahmsweise Unzulässigkeit der Abschiebung in einen sicheren Drittstaat (hier:

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Denn der generelle legislative Ausschluss vorläufigen Rechtsschutzes wird in Fortführung des zu § 26a AsylVfG ergangenen Urteils des Bundesverfassungsgerichts und unter Beachtung der jüngeren Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für den Fall einer auf § 34a Abs. 1 in Verbindung mit § 27a AsylVfG gestützten Abschiebungsanordnung insoweit (verfassungs- und unionsrechtskonform) teleologisch dahingehend reduziert, dass in eng umgrenzten Ausnahmefällen ebensolcher in Betracht kommt, so auch OVG NRW, Beschluss vom 1. März 2012 - 1 B 234/12.A -, juris Rn. 8 ff. mit Verweis auf EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 78 f., 84 ff. und 94 und auf BVerfG, Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93 -, juris.

    Erforderlich ist vielmehr, dass das Asylverfahren und/oder die Aufnahmebedingungen für Asylbewerber im zuständigen Mitgliedstaat systemische, dem ersuchenden Mitgliedstaat nicht unbekannte Mängel aufweisen, die für den Asylbewerber eine tatsächliche Gefahr begründen, einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung in dem ersuchten Mitgliedstaat im Sinne von Art. 4/Art. 19 Abs. 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Grundrechtecharta) (vgl. zur Tragweite der garantierten Rechte der Charta Art. 52 Abs. 3 Satz 1 Grundrechtecharta) bzw. dem inhaltsgleichen Art. 3 EMRK ausgesetzt zu sein, vgl. EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 -, juris Rn. 78 f., 84 ff. und 94; OVG NRW, Beschluss vom 1. März 2012 - 1 B 234/12.A -, juris Rn. 17; VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 15. April 2013 - 17 L 660/13.A und vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A, juris; vgl. auch die vom BVerfG im Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93 -, juris Rn. 189 herausgearbeiteten Fallgruppen der schlagartigen Veränderung der für die Qualifizierung als sicher maßgeblichen Verhältnisse im Drittstaat bzw. der generellen Lösung von den Konventionsverpflichtungen.

  • VG Augsburg, 11.01.2013 - Au 6 K 12.30358

    Syrischer Staatsangehöriger; Rücküberstellung nach Italien; Rücknahme des

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Demnach wird Asylbewerbern ein effektiver Zugang zum Asylverfahren gewährt, vgl. hierzu auch die früheren Feststellungen in der Stellungnahme des Auswärtigen Amtes an das VG Freiburg vom 11. Juli 2012, S. 5 sowie die Feststellungen im Urteil des VG Augsburg vom 11. Januar 2013 - Au 6 K 12.30358 -, juris Rn. 25 unter Auswertung weiterer Erkenntnisse, auf die ebenfalls Bezug genommen wird.

    Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnislage und der gegenwärtig nicht ansteigenden Zuströme von Asylbewerbern nach Italien (Anlandungen im Süden Italiens nach vorzitierter Auskunft des Auswärtigen Amtes vom 21. Januar 2013, Ziff. 9: 2011: 62.692; 2012: 13.267 Personen; Beruhigung der Lage in den nordafrikanischen Staaten) kann eine - die unmenschliche oder erniedrigende Behandlung "implizierende" - beachtliche, systemische Unterschreitung der von dem Unionsrecht vorgesehenen Mindestanforderungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt insgesamt nicht ausgemacht werden, vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A; VG Düsseldorf, Urteil vom 19. März 2013 - 6 K 2643/12.A; VG Regensburg, Gerichtsbescheide vom 26. Februar 2013 - RN 9 K 11.30445 - und vom 8. Januar 2013 - RN 7 K 12.30397 - VG Augsburg, Urteil vom 11. Januar 2013 - Au 6 K 12.30358 - VG Schwerin, Beschluss vom 27. September 2012 - 8 B 434/12 As -, juris; VG Osnabrück, Urteil vom 23. Januar 2012 - 5 A 212/11 -, juris; siehe auch den Nichtannahmebeschluss, BVerfG, Beschluss vom 13. Februar 2012 - 2 BvR 285/12 -, juris; a.A. zuletzt VG Gießen, Urteil vom 24. Januar 2013 - 6 K 1329/12.GI.A, juris.

  • VG Regensburg, 26.02.2013 - RN 9 K 11.30445

    Dublin-II-Verfahren

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Einer Entscheidung, ob Art. 20 Abs. 1 lit. d), Abs. 2 Dublin II VO dem Kläger überhaupt ein subjektives Recht vermittelt, verneinend etwa VG Regensburg, Gerichtsbescheid vom 26. Februar 2013 - RN 9 K 11.30445 -, juris Rn. 18, bedarf es vor diesem Hintergrund nicht.

    Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnislage und der gegenwärtig nicht ansteigenden Zuströme von Asylbewerbern nach Italien (Anlandungen im Süden Italiens nach vorzitierter Auskunft des Auswärtigen Amtes vom 21. Januar 2013, Ziff. 9: 2011: 62.692; 2012: 13.267 Personen; Beruhigung der Lage in den nordafrikanischen Staaten) kann eine - die unmenschliche oder erniedrigende Behandlung "implizierende" - beachtliche, systemische Unterschreitung der von dem Unionsrecht vorgesehenen Mindestanforderungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt insgesamt nicht ausgemacht werden, vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 23. April 2013 - 17 K 1506/12.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 6. Februar 2013 - 17 L 150/13.A; VG Düsseldorf, Urteil vom 19. März 2013 - 6 K 2643/12.A; VG Regensburg, Gerichtsbescheide vom 26. Februar 2013 - RN 9 K 11.30445 - und vom 8. Januar 2013 - RN 7 K 12.30397 - VG Augsburg, Urteil vom 11. Januar 2013 - Au 6 K 12.30358 - VG Schwerin, Beschluss vom 27. September 2012 - 8 B 434/12 As -, juris; VG Osnabrück, Urteil vom 23. Januar 2012 - 5 A 212/11 -, juris; siehe auch den Nichtannahmebeschluss, BVerfG, Beschluss vom 13. Februar 2012 - 2 BvR 285/12 -, juris; a.A. zuletzt VG Gießen, Urteil vom 24. Januar 2013 - 6 K 1329/12.GI.A, juris.

  • VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1775/12

    Dublin II VO; Selbsteintrittsrecht; systemische Mängel; Italien; besonders

    Auszug aus VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1776/12
    Er reiste nach eigenen Angaben zusammen mit seinen Eltern, den Kläger zu 1. und 2. in dem Verfahren 17 K 1775/12.A und seinen vier Geschwistern, den Klägern zu 3. bis 5. in dem Verfahren 17 K 1775/12.A und der Klägerin im Verfahren 17 K 1777/12.A im August 2011 von Syrien über die Türkei mit dem LKW nach Italien und von dort mit dem Zug in die Bundesrepublik Deutschland ein.

    Insgesamt ist zu beachten, dass der Kläger zusammen mit seinen Eltern und seinen Geschwistern (Kläger in den Verfahren 17 K 1775/12.A und 17 K 1777/12.A) nach Italien überstellt würde.

  • VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1777/12

    Dublin II VO; Selbsteintrittsrecht; systemische Mängel; Italien; besonders

  • EGMR, 30.06.2015 - 2204/12
  • BFH, 08.10.2012 - I B 76/12
  • BVerwG, 07.03.1995 - 9 C 264.94

    Anforderungen an die Durchführung einer Anfechtungsklage gegen eine

  • VG Regensburg, 08.01.2013 - RN 7 K 12.30397
  • BVerfG, 13.02.2012 - 2 BvR 285/12
  • Generalanwalt beim EuGH, 18.04.2013 - C-4/11

    Puid - Gemeinsames Europäisches Asylsystem - Verfahren zu seiner gerichtlichen

  • OVG Niedersachsen, 02.05.2012 - 13 MC 22/12

    Prüfungsumfang des Bundesamtes und vorläufiger Rechtsschutz bei einer

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.05.2007 - 19 B 352/07

    D (A), Abschiebungshindernis, inlandsbezogene Vollstreckungshindernisse,

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.08.2011 - 18 B 1060/11

    Notwendigkeit eines schon konkret vorliegenden Eheschließungstermins für die

  • VG Düsseldorf, 07.08.2012 - 22 L 1158/12

    Dubin II-VO, Dublinverfahren, systemische Mängel. Aufnahmebedingungen, Zypern,

  • VG Düsseldorf, 19.03.2013 - 6 K 2643/12

    Italien, Asyl, Überstellung, Wiederaufnahme,systemische Mängel, Behandlung,

  • VG Düsseldorf, 15.04.2013 - 17 L 660/13

    Systemische Mängel des Asylverfahrens und/oder der eine Aussetzung der

  • VG Gießen, 24.01.2013 - 6 K 1329/12

    Asylantrag, Italien, besonders schutzbedürftig, Dublin II-VO, Dublinverfahren,

  • VG Hamburg, 22.09.2005 - 13 AE 555/05

    D (A), Italien (A), Verordnung Dublin II, Drittstaatenregelung, vorläufiger

  • VG Osnabrück, 23.01.2012 - 5 A 212/11

    Italien; Selbsteintrittsrecht; Überstellung

  • VG Schwerin, 27.09.2012 - 8 B 434/12

    Zur Frage der Einhaltung von Mindestanforderungen an ein Asylverfahren bei

  • VGH Hessen, 22.12.2010 - 6 A 2717/09

    EuGH-Vorlage

  • VG München, 28.11.2012 - M 15 E 12.30871

    Aufnahmegesuch an Norwegen nach Ablauf der Dreimonatsfrist des Art. 17 Verordnung

  • VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1775/12

    Ergehen des FG-Urteils ohne mündliche Verhandlung bei fehlendem Einverständnis

    Er reiste nach eigenen Angaben zusammen mit seiner Ehefrau, der am 00.00.1973 geborenen Klägerin zu 2., und seinen Kindern, den Klägern zu 3. bis 5. und den Klägern in den Verfahren 17 K 1776/12.A und 17 K 1777/12.A am 20. August 2011 von Syrien über die Türkei mit dem LKW nach Italien und von dort mit dem Zug in die Bundesrepublik Deutschland ein.

    Insgesamt ist zu beachten, dass die Kläger als Familie zusammen mit den Klägern aus den Verfahren 17 K 1776/12.A und 17 K 1777/12.A nach Italien überstellt würden.

    Zumindest die Klägerin zu 2. und der achtzehnjährige Kläger in dem Verfahren 17 K 1776/12.A sind erwachsene Menschen.

    Die Klägerin zu 1. ist gesund, der Kläger in dem Verfahren 17 K 1776/12.A jedenfalls nicht erheblich erkrankt, so dass zumindest sie die Verantwortung für die übrigen Familienangehörigen übernehmen und alle für das Asylverfahren, eine Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung erforderlichen Behördengänge in Italien erledigen können.

  • VG Düsseldorf, 17.04.2014 - 14 K 482/14

    Gelten von Art. 17 Abs. 1 Dublin-II-VO für alle Arten von (Wieder-)

    vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 07.03.2014 - 1 A 21/12.A -, Rn. 28 ff., juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 26.04.2013 - 17 K 1776/12.A -, Rn.15, juris.

    vgl. BVerwG, Urteil vom 07.03.1995 - 9 C 264.94 -, Rn. 12, 14, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 26.04.2013 - 17 K 1776/12.A -, Rn.15, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 03.04.2014 - 25 K 1396/14.A -.

    vgl. BVerwG, Urteil vom 07.03.1995 - 9 C 264.94 -, Rn. 15, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 26.04.2013 - 17 K 1776/12.A -, Rn.17, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 03.04.2014 - 25 K 1396/14.A -.

    vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 26.04.2013 - 17 K 1776/12.A -, Rn. 17, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 03.04.2014 - 25 K 1396/14.A -.

    vgl. VG Düsseldorf, Beschluss vom 07.08.2012 - 22 L 1158/12.A -, Rn. 24 ff., juris; VG Düsseldorf, Beschluss vom 10.05.2013 - 25 L 454/13.A -, Rn. 22 ff., juris; VG Düsseldorf, Beschluss vom 03.02.2014 - 24 L 68/14.A -, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 03.04.2014 - 25 K 1396/14.A - a.A. VG Düsseldorf, Urteil vom 26.04.2013 - 17 K 1776/12.A -, Rn. 27 ff., juris; VG Düsseldorf, Beschluss vom 06.02.2013 - 17 L 150/13.A -, Rn. 40, juris; VG Düsseldorf, Beschluss vom 26.02.2014- 13 L 396/14.A -, Rn. 14, juris.

  • VG Düsseldorf, 26.04.2013 - 17 K 1777/12

    CHKHARTISHVILI v. GEORGIA

    Sie reiste zusammen mit ihren Eltern, den Kläger zu 1. und 2. in dem Verfahren 17 K 1775/12.A und ihren vier Geschwistern, den Klägern zu 3. bis 5. im Verfahren 17 K 1775/12.A und dem Kläger in dem Verfahren 17 K 1776/12.A im August 2011 von Syrien über die Türkei mit dem LKW nach Italien und von dort mit dem Zug in die Bundesrepublik Deutschland ein.

    Dass die Klägerin in Italien traumatische Ereignisse erlebt hat, die eine posttraumatische Belastungsstörung ausgelöst haben und deren Wiedererleben (Retraumatisierung) im Fall der zwangsweisen Rückkehr nach Italien droht, steht zur Überzeugung des Gerichts - auch nach der Befragung der Eltern der Klägerin in dem Verfahren 17 K 1775/12.A und des Bruders im Verfahren 17 K 1776/12.A sowie der Auswertung der Befragung vor dem Bundesamt - nicht fest.

    Es ist zu berücksichtigen, dass die Klägerin zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern (Kläger in den Verfahren 17 K 1775/12.A und 17 K 1776/12.A) nach Italien überstellt würde.

  • VG Regensburg, 18.07.2013 - RN 5 K 13.30027

    Angabe einer ladungsfähigen Anschrift

    Im Hinblick darauf, dass Auskünfte des Auswärtigen Amtes sowohl von einer genauen Kenntnis der Umstände des betreffenden Landes als auch vom Bemühen um Objektivität geprägt sind (BVerwG vom 9.3.1984, Az. 9 B 922/81 ), vermag das Gericht nach alledem nicht zu erkennen, dass die Kläger in Italien eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung zu erwarten haben, die zur Ausübung des Selbsteintrittsrechts führen müsste (so auch VG Berlin vom 5.6.2013, Az. 21 L 151.13 ; VG Augsburg vom 18.7.2013, Az. Au 6 K 13.30132 ; VG Bayreuth vom 11.7.2013, Az. B 3 S 13.30164 ; VG Düsseldorf vom 26.4.2013, Az. 17 K 1775/12.A, 17 K 1777/12.A und 17 K 1776/12.A alle ; VG Trier vom 22.4.2013, Az. 5 K 87/13.TR ; VG Regensburg vom 26.2.2013, Az. RN 9 K 11.30445 ).
  • VG Regensburg, 18.07.2013 - RN 5 K 13.30029

    Angabe einer ladungsfähigen Anschrift

    Im Hinblick darauf, dass Auskünfte des Auswärtigen Amtes sowohl von einer genauen Kenntnis der Umstände des betreffenden Landes als auch vom Bemühen um Objektivität geprägt sind (BVerwG vom 9.3.1984, Az. 9 B 922/81 ), vermag das Gericht nach alledem nicht zu erkennen, dass die Klägerin in Italien eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung zu erwarten hat, die zur Ausübung des Selbsteintrittsrechts führen müsste (so auch VG Berlin vom 5.6.2013, Az. 21 L 151.13 ; VG Augsburg vom 18.7.2013, Az. Au 6 K 13.30132 ; VG Bayreuth vom 11.7.2013, Az. B 3 S 13.30164 ; VG Düsseldorf vom 26.4.2013, Az. 17 K 1775/12.A, 17 K 1777/12.A und 17 K 1776/12.A alle ; VG Trier vom 22.4.2013, Az. 5 K 87/13.TR ; VG Regensburg vom 26.2.2013, Az. RN 9 K 11.30445 ).
  • VG Düsseldorf, 10.02.2014 - 25 K 8830/13

    Zuständigkeit eines anderen Staates aufgrund von Rechtsvorschriften der

    Ungeachtet dessen führte ein Durchentscheiden des Gerichts im Ergebnis dazu, dass das Gericht nicht eine Entscheidung der Behörde kontrollieren würde, sondern anstelle der Exekutive erstmalig selbst sich mit dem Antrag sachlich auseinandersetzte und entschiede, was im Hinblick auf den Grundsatz der Gewaltenteilung aus Art. 20 Abs. 2 GG zumindest bedenklich wäre, da eine Entscheidung, die der Gesetzgeber mit dem Asylverfahrensgesetz der Exekutive zur Prüfung zugewiesen hat, übergangen würde, ebenso VG Düsseldorf, Urteil vom 26. April 2013 - 17 K 1776/12.A -.
  • VG Gelsenkirchen, 09.02.2015 - 9a L 162/15

    Rücküberstellung ; Italien

    Ungeachtet dessen führte ein Durchentscheiden des Gerichts im Ergebnis dazu, dass das Gericht nicht eine Entscheidung der Behörde kontrollieren würde, sondern anstelle der Exekutive erstmalig selbst sich mit dem Antrag sachlich auseinandersetzte und entschiede, was im Hinblick auf den Grundsatz der Gewaltenteilung aus Art. 20 Abs. 2 GG zumindest bedenklich wäre, da eine Entscheidung, die der Gesetzgeber mit dem Asylverfahrensgesetz (AsylVfG) der Exekutive zur Prüfung zugewiesen hat, übergangen würde, VG Düsseldorf, Urteile vom 26. April 2013- 17 K 1776/12.A - und 10 Februar 2014- 25 K 8830/13.A.
  • VG Gelsenkirchen, 09.10.2014 - 9a L 1508/14

    Niederlande; Asylverfahren; Einreisevisum; Mitgliedstaat; Frankreich; Vertretung;

    Ungeachtet dessen führte ein Durchentscheiden des Gerichts im Ergebnis dazu, dass das Gericht nicht eine Entscheidung der Behörde kontrollieren würde, sondern anstelle der Exekutive erstmalig selbst sich mit dem Antrag sachlich auseinandersetzte und entschiede, was im Hinblick auf den Grundsatz der Gewaltenteilung aus Art. 20 Abs. 2 GG zumindest bedenklich wäre, da eine Entscheidung, die der Gesetzgeber mit dem Asylverfahrensgesetz (AsylVfG) der Exekutive zur Prüfung zugewiesen hat, übergangen würde, VG Düsseldorf, Urteile vom 26. April 2013 - 17 K 1776/12.A - und 10 Februar 2014 - 25 K 8830/13.A.
  • VG Gelsenkirchen, 11.03.2015 - 9a L 447/15

    Italien; Rücküberstellung; Familie; Kleinkinder; Schwangerschaft

    Ungeachtet dessen führte ein Durchentscheiden des Gerichts im Ergebnis dazu, dass das Gericht nicht eine Entscheidung der Behörde kontrollieren würde, sondern anstelle der Exekutive erstmalig selbst sich mit dem Antrag sachlich auseinandersetzte und entschiede, was im Hinblick auf den Grundsatz der Gewaltenteilung aus Art. 20 Abs. 2 GG zumindest bedenklich wäre, da eine Entscheidung, die der Gesetzgeber mit dem Asylverfahrensgesetz (AsylVfG) der Exekutive zur Prüfung zugewiesen hat, übergangen würde, VG Düsseldorf, Urteile vom 26. April 2013- 17 K 1776/12.A - und 10 Februar 2014- 25 K 8830/13.A.
  • VG Gelsenkirchen, 13.07.2015 - 9a L 1407/15

    Sachverhaltsalternative; Abschiebung; Abschiebungsanordnung; Sachverhaltsklärung;

    Ungeachtet dessen führte ein Durchentscheiden des Gerichts im Ergebnis dazu, dass das Gericht nicht eine Entscheidung der Behörde kontrollieren würde, sondern anstelle der Exekutive erstmalig selbst sich mit dem Antrag sachlich auseinandersetzte und entschiede, was im Hinblick auf den Grundsatz der Gewaltenteilung aus Art. 20 Abs. 2 GG zumindest bedenklich wäre, da eine Entscheidung, die der Gesetzgeber mit dem Asylverfahrensgesetz (AsylVfG) der Exekutive zur Prüfung zugewiesen hat, übergangen würde, VG Düsseldorf, Urteile vom 26. April 2013- 17 K 1776/12.A - und 10 Februar 2014- 25 K 8830/13.A.
  • VG Gelsenkirchen, 23.02.2015 - 9a L 251/15

    Italien; Rücküberstellung; Familie; Kleinkinder; Schwangerschaft

  • VG Düsseldorf, 24.03.2014 - 25 K 504/14
  • VG Trier, 21.10.2014 - 1 K 589/14
  • VG Trier, 21.10.2014 - 1 K 547/14
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